Hier sehen Sie erste Bilder der Bekleidung der Pioniere und Anhänger des noch jungen Skisportes zwischen 1890 - 1920. Weitere Bilder und Beschreibungen werden folgen. Klicken Sie auf ein Bild für eine größere Darstellung.
Ein erster Text zur Bekleidung
Henry Hoek beschrieb in späteren Jahren, wie seine Skikameraden und er selbst in den ersten Jahren der Entdeckung des Skisportes gewandet waren
Abenteuerlich sahen sie aus, sie erregten, wo sie sich zeigten, Aufsehen, Spott und Hohn. Es war nicht allein der vielen unbekannte Ski, der dafür sorgte, mehr noch war es die Kleidung. An den Füßen trugen sie Pelzschuhe aus Hundehaut mit dem Fell nach außen, die ein Innenfutter aus Leder hatten, zwischen Fell und Leder konnte man durch ein Ventil Öl einspritzen, was einen Kälteschutz erzielen sollte. Diese Pelzschuhe waren sehr teuer und verletzlich, und sahen ungeheuer arktisch aus.Die Füße steckten in mindestens zwei dicken Socken aus naturfarbener unentölter Wolle, bis zum Knöchel reichten die Unterhosenbeine, über die ein weiteres Paar allerschwerste Strümpfe gezogen wurde, die bis weit über das Knie gingen. Dazu wurden bauschige Pumphosen aus steifem Loden oder Genua-Cord getragen. Das so eingewickelte Gebein wurde des weiteren durch Gamaschen aus fast zentimeterdickem Filz mit dickem Vorderfuß geschützt, die bis über das Knie hinauf reichten und unter dem Knie mit einem Lederriemen festgebunden wurden.
Auch der Oberkörper wurde wie eine Zwiebel Schicht für Schicht eingehüllt: zuerst ein Unterleibchen, darüber Flanellhemden, dann eine wollene Jacke, über die noch eine Ärmelweste, und schließlich ein gefütterter Rock. Sehr beliebt waren Pulswärmer aus Pelz.Dazu kamen dicke Fäustlinge mit Stulpen, die oft bis zum Ellenbogen gingen. Auf dem Kopf wurden helmartige Wollkappen mit Augenschirm und Nackenkappe, mit Vorliebe in grauer Farbe getragen. Zu guter Letzt ein breitkrempiger Hut, der mit Bändern unter dem Kinn befestigt wurde und den notwendigen Schutz gegen die Sonne bildete, denn diese war fast ebensosehr gefürchtet wie der Frost. Henry Hoek sagte: »Ich will es gern glauben, daß wir abenteuerlich und ein bißchen lächerlich aussahen. Wir haben es ertragen, denn in uns lebte der Glaube, daß wir einer großen Sache auf der Spur wären - und wir sollten recht behalten.«